FTX-Gründer Bankman-Fried muss in Haft

    Verstoß gegen Kautionsauflagen:FTX-Gründer Bankman-Fried muss in Haft

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    Sam Bankman-Fried muss im Gefängnis auf seinen Prozess warten. Der wegen Betrugs angeklagte Gründer der Kryptobörse FTX war gegen Kaution frei. Ein US-Richter entschied nun anders.

    Sam Bankman-Fried, der Gründer der bankrotten Kryptowährungsbörse FTX, kommt vor dem Gericht in New York an.
    FTX-Gründer Sam Bankman-Fried soll versucht haben, Zeugen zu beeinflussen.
    Quelle: Reuters

    Der Gründer der insolventen Kryptowährungsplattform FTX, Sam Bankman-Fried, muss wegen Verstößen gegen Kautionsauflagen bis zu seinem Prozess im Oktober hinter Gitter.
    US-Bezirksrichter Lewis Kaplan folgte bei einem Gerichtstermin am Freitag dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die Kautionsentscheidung zurückzuziehen, weil Bankman-Fried versucht habe, Zeugen zu beeinflussen. Seine Verteidigung kündigte Berufung an.

    Bankman-Fried zahlte Kaution von 250 Millionen Dollar

    Dem 31-Jährigen wird vorgeworfen, gewaltige Summen von Anlegern von seiner Plattform abgezweigt und damit Luxusimmobilien gekauft, Spenden an Politiker getätigt und riskante Finanzgeschäfte abgewickelt zu haben.
    Seit seiner Auslieferung durch die Bahamas lebt Bankman-Fried gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar (rund 227 Millionen Euro), die mit weiteren Auflagen verbunden ist, im Haus seiner Eltern und steht unter Hausarrest.
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    Schwere Vorwürfe der Staatsanwaltschaft

    Vor zwei Wochen verlangte die Staatsanwaltschaft, Bankman-Fried in Haft zu nehmen, weil er der "New York Times" private Aufzeichnungen seiner Ex-Freundin Caroline Ellison gegeben habe, um deren Ruf zu schädigen. Außerdem habe er versucht, mögliche Geschworene zu beeinflussen und eine verschlüsselte Nachricht an den Chefsyndikus von FTX geschickt.
    Ellison hat sich bereit erklärt, gegen Bankman-Fried auszusagen, um selbst eine mildere Strafe zu bekommen. Dessen Verteidigung erklärte, ihr Mandant habe wohl gegen die Auflagen verstoßen, aber nur, um seinen eigenen Ruf zu schützen, weil die Zeitung Ellison in ein zu positives Licht gerückt habe.

    FTX-Gründer galt als Krypto-Wunderkind

    FTX und der ebenfalls von Bankman-Fried gegründete Investmentfonds Alameda Research waren im November Pleite gegangen, was ein Erdbeben in der Krypto-Welt auslöste. Der einst als Krypto-Wunderkind gefeierte Bankman-Fried wurde später auf den Bahamas festgenommen und an die USA ausgeliefert.
    Bankman-Fried hatte wie kein anderer den Aufstieg von Kryptowährungen hin zu einer vermeintlich seriösen Investition verkörpert. Anfang November brach das Geschäftskonstrukt jedoch zusammen, als bekannt wurde, dass FTX seine Kundengelder hauptsächlich in einer eigens ausgegebenen Kryptowährung ohne Gegenwert hielt. Am 11. November meldete das Unternehmen Konkurs an.
    Quelle: AP, AFP

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